Sillimanit ist ein Aluminiumsilikat, das der Mineralklassed der Analusitgruppe der Inselsilikate zugeordnet wird. Zusammen mit den Mineralen Andalusit (s. Beschreibung Andalusit) und Disthen (s. Beschreibung Disthen) gehört es zu einer trimorphen Gruppe. Diese Minerale weisen dieselbe Summenformel der beteiligten Moleküle, aber eine andere räumliche Anordnung ihres Kristallgitters auf, da sie bei unterschiedlichen Bildungsbedingungen entstanden sind. Das Vorkommen dieser Minerale läst daher Rückschlüsse auf die Metamorphosebedingungen der umliegenden Gesteine zu. Sowohl Silimanit, als auch Andalusit und Disthen sind metamorphe, aus tonigen Sedimenten gebildete Minerale. Disthen wird unter mäßigen Temperaturen und sehr hohem Druck gebildet. Andalusit entsteht bei mäßigem Druck und mäßiger Temperatur durch Kontaktmetamorphose, wenn aufsteigendes Magma in Tonschiefer eindringt. Silimanit wird tertiär, unter hohen Temperaturen von 1500 bis 1700 °C in der tiefsten Stufe der Regionalmetamorphose gebildet, seltener auch sekundär in Kontaktmetamorhpose in direktem Kontakt zwischen Gestein und Magma. Gefunden wird er oft angereichert in Edelsteinseifen und in vielen metamorphen Gesteinen.
Der Name Sillimanit wurde dem Mineral 1824 von seinem Erstbeschreiber verliehen; er ehrte damit den amerikanischen Chemiker B. Silliman.
Sillimanit ist ein häufiges Mineral. Schöne Kristalle kommen aus Schottland (Mull), Tschechien, Indien (Assam), Kanada, und den USA. Weitere, industriell genutzte Vorkommen liegen in Russland, Kenia, Birma, Norwegen und Deutschland. Begleitminerale sind Korund, Cordierit, und Disthen.
Sillimanit bildet sehr selten nadelige Kristalle, häufig tritt er als faserige, strahlige oder verfilzte Aggregate oder derbe Massen auf.
Das Mineral ist farblos grau, bräunlich oder blassgrün, selten violett oder blau. Wenn Hypersthen- oder Rutilfasern eingelagert sind, werden im Cabochon – Schliff deutliche Katzenaugen sichbar. Diese Fibrolithkristalle und hauptsächlich in Edelsteinseifen gefundene Steine werden zu Schmuck verarbeitet. Der Hauptanteil des abgebauten Sillimanits wird industriell zur Produktion von säure- und hitzebeständigen Keramiken und Zündkerzen verwendet.
Visitenkarte:
Farbe |
Transparenz |
Mineralklasse |
Formel |
Kristallsystem |
farblos grau, braun, blassgrün, blau, violett |
durchsichtig – durchscheinend |
Inselsilikate |
Al(SiO5) + Ca, Fe,,Mg,Mn,Ti |
rhombisch |
Härte |
Dichte |
Bruch |
Spaltbarkeit |
Glanz |
7-7,5 |
3,25 |
uneben |
vollkommen |
Glasglanz - Seidenglanz |
Nachgesagte Heilwirkungen:
Seelisch
Sillimanit hilft bei geistiger Ermüdung seinen Weg fortzusetzen; ein Stein des Durchhaltens.
Körperlich
Sillimanit regt Atmung und Lymphfluss an und stimuliert die Endorphinausschüttung.